Aufwachen in der Wildnis

Am nächsten Morgen sind wir – trotz kurzer Nacht – bestens ausgeruht in der Yellow Dog Lodge aufgewacht. In unserem Ofen glimmte es noch – also gleich ein wenig Holz nachgelegt. Der Blick aus dem Fenster zeigte: Stuhl noch da, kein Bär hatte versucht, unsere Terrasse zu erklimmen. Die Luft war klar, kalt und der Nachtfrost hatte Reif an Gräser und Laub gezaubert. Schnell die Duschsachen gepackt und schon huschten wir die etwa 40m zum Haupthaus. Gleich beim Öffnen der Tür empfing uns der Duft nach frischem Brot, gebratenem Bacon und Ei … da ging das Duschen gleich nochmal so schnell. Die Anderen waren auch schon wach und im Essraum hatte sich bereits eine bunte Gruppe gesammelt.

NASA, Windsors und versteckte Buchten

Frankie hatte ein eindrucksvolles Frühstücksbuffet vorbereitet und unterhielt uns mit Koch-Erlebnissen. Wow, sie hat bereits für die NASA gekocht. Herzlich gelacht haben wir über Ihre Geschichte vom Besuch der Windsors in der nahegelegenen Blachford Lodge. Alle hatten ein Etikette Briefing erhalten – nur Frankie war gerade nicht da. So begrüßte sie „William & Kate“ entsprechend unkonventionell & herzlich. Die beiden nahmen es aber nicht krumm und Frankies Kochkünste haben ihnen so zugesagt, dass sie sie auf ihrer Weiterreise bis nach Calgary mitgenommen haben.

Was stand an für den Tag? Fischen – auf jeden Fall. Vorher jedoch wollten wir mit Gord ein wenig „durchs Gelände“. Boots an, Hunde gerufen und los gings. Zur Lodge gehören weitläufige Ländereien und Trails starten direkt ab der Lodge. Wichtig: immer Bescheid sagen, wenn ihr wandern geht und Route & Dauer kurz absprechen. Wir sind hinter der Lodge in die Hügel gelaufen, haben versteckte Buchten entdeckt, erfahren was Knickknick Beeren sind und die Geschichte vom ursprünglichen „Yellow Dog“ gehört.

Angelerfolg mit Hindernissen

Wieder zurück an der Lodge hatte Aaron bereits die Boote vorbereitet. Wasserdichtes Angelzeug an und ab gings auf den Duncan Lake – den größeren der beiden Seen. Wir Mädels sind mit Gord im Boots unterwegs gewesen und hatten schnell einen ordentlichen Abstand zum anderen Boot herausgefahren. Gord hatte eine Stelle mehr im Norden des Sees im Sinn. Nachdem wir unseren ersten Angelpunkt erreicht hatten, warfen wir die Leinen aus … und es dauerte garnicht lange, da zuckte bereits eine der Leinen. Unser erster Fisch!

Ein zweiter folgte bald danach. Das war wirklich ein guter Platz! Dann meldete sich der Funk und schnell war das Angeln erstmal vergessen. Lachend  holten wir die Leinen ein und machten uns auf den Weg zum anderen Boot. Was passiert war? Ihr Motor hatte den Propellor verloren und sie trieben nun antriebslos vor sich her.

Wir schleppten sie zu einer nahen Inselgruppe und legten dort an. Gord machte sich mit unserem Boot auf dem Weg zur Lodge um einen Ersatzpropellor zu holen und wir warfen in der Zeit die Leinen vom Ufer aus und erkundeteten unsere kleine Insel. Langweilig wurde uns nicht – nicht zuletzt dadurch, dass wir alberten, was wäre, wenn Gord nicht zurück käme und wir uns nun von Fisch und Seewasser auf unserer Insel ernähren mussten. Glück gehabt, es kam nicht so. Gord tauchte nach einiger Zeit wieder auf – mit neuem Bootspropellor, Lunch und einer Kühlbox mit Getränken. Aaron hatte zwischenzeitlich bereits die bisher gefangen Fische gesäubert & filettiert und so gab es ein leckeres Inselpicknick!

Selbstgeangelt schmeckt am besten!

Nachdem das zweite Boot wieder flott war, ging es gestärkt wieder hinaus auf den See und wir haben am Nachmittag noch so einige Fische geangelt. Auf dem Rückweg zur Lodge machten wir daher noch einen Stopp auf einer vorgelagerten landzunge, die mit „Fischstationen“ zum Säubern des Fangs ausgestattet war. Die Innereien und Köpfe blieben dort für Adler, Bären und weitere Interessenten. Natürlich liegt die Station ausreichend weit von der Lodge entfernt.

Am Abend gab es – von Frankie köstlich zubereiteten – selbstgefangene See Forelle und bei einem weiteren gemütlichen Abend gab es auch wieder Nordlichter zu bewundern.

Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von neu gewonnenen Freunden und es ging zurück nach Yellowknife für eine weitere Nacht.

Wir waren mit „Spectacular Northwest Territories“ unterwegs und haben die Yellow Dog Lodge besucht.

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