Bitte beachtet, dass Stand dieses Berichts „Quarantäne in Reykjavik“ der September 2020 ist. Einreisevorgaben für Island können sich seitdem geändert haben! Prüft unbedingt aktuell für euere Reise!
Angekommen auf Island
Das war ja mal eine Ankunft.
Nach dem „Ankunfts-PCR Test“ ging es mit dem vorgebuchten Taxi nach Reykjavik in die Einreise Quarantäne. Der Taxifahrer war ein „Hauptgewinn“, hat er doch die etwa 50- minütige Fahrtzeit mit allerlei hilfreichen Informationen und Tipps verkürzt. Wirklich nicht gewusst hatte ich bis dahin, dass Trinkgelder auf Island verpönt sind.
Er meinte, dass es natürlich eine unglaublich schwere Zeit für alle vom Tourismus lebenden Betriebe und Selbständige sei, aber auch, dass wir ein Island erleben werden, dass in den letzten Jahrzehnten nur wenige Reisende erlebt hätten.
Quarantänezeit
Das Apartment für die Quarantänezeit war ebenfalls ein Glücksgriff. Zimmer und Badezimmer waren wie angepriesen und auch die Küche ein Highlight. Der Backofen hat sofort mein Herz gestohlen .. wenn er nur nicht sogar für das SAGA Freigepäck zu sperrig und zu schwer gewesen wäre.
Der Blick aus den Fenstern ging über die Stadt bis hinüber zur berühmten Hallgrimskirkja. Das sollte mein Homeofficeausblick für die Quarantäne-Tage werden.
Nach dem Auspacken und ersten „Küche ausprobieren“, wurde ein Laptop an den Fernseher angeschlosssen – heutzutage gehört zum Laptop/Tablet auch unbedingt ein HDMI Kabel ins Reisegepäck, nicht jeder Fernseher kann WLAN – und das Sofa erwies sich als Heimkino tauglich.
Erste Polarlichter am Nachthimmel
Später am Abend ließen uns undefinierbare Wolken im Nachthimmel keine Ruhe. Warm angezogen ging es die etwa 300m hinunter ans Wasser und tatsächlich, Island begrüßte uns mit Polarlichtern über der Bucht. Atemberaubend und ein wunderbarer Start in eine wunderbare Reise.
Die weiteren Quarantäne-Tage brachten lange Spaziergänge entlang der Bucht – natürlich mit Abstand und Beachtung aller Quarantäneregeln. Meist war die Laugarnes Region das Ziel und mehrmals sind wir abends noch im Dunkeln los und haben noch weitere Polarlichter gesehen. Auch das Arbeiten im Homeoffice hat prima geklappt. Zwar habe ich ab & an meine zusätzlichen Bildschirme vermisst, aber ein Blick aus dem Fenster hat mich das schnell vergessen lassen.
Unser zweiter PCR Test steht an
Am 4. Tag nach unserem Ankunftstag kam eine E-Mail der Isländischen Gesundheitsbehörde mit dem Ort und den Informationen für den 2. PCR-Test am kommenden Tag. Nun wurde es ernst.
Die Teststation war vom Apartment in ca. 30 Minuten zu Fuß zu erreichen und die Organisation war wirklich prima. Kurze Schlange, kurze Wartezeit, Abstand und Hygiene wurde beachtet und sogar den von mir so gefürchteten Nasenabstrich habe ich nicht gemerkt.
Dann hieß es zurück spazieren und auf das Ergebnis warten. Da der 2. Test gegen 9 Uhr morgens stattfand, bestand die Hoffnung bei einem schnellen Ergebnis noch ein wenig die Stadt erkunden zu dürfen. So kam es auch.
Quarantäne aufgehoben
Wir haben unser 2. negatives Ergebnis durch die Rakning-19 APP und eine zusätzliche E-Mail gegen 14:30 Uhr am selben Nachmittag erhalten. Damit war die Einreise-Quarantäne umgehend aufgehoben und wir durften uns ab diesem Moment – natürlich unter Beachtung der Hygiene- und Abstandregeln – frei auf Island bewegen.
Ab ging es in die Stadt. Sehenswürdigkeiten, erste Souvenirs und Erlebnisse hatten nun auch lange genug gewartet! Das Highlight des Abends? Ein saftiger Lammburger und ein frisch gezapftes Bier.
Mehr Informationen zu den Covid Regeln und Maßnahmen auf Island findet ihr hier.