Auf in die Northwest Territorien

Meine Herbstreise im September 2018 startete wieder in Frankfurt/Main. Diesmaliges Thema: „Polarlichter Yellow Dog Lodge“. Die Yellow Dog Lodge irgendwo in der Wildnis nördlich von Yellowknife in den Northwest Territories ist eine der dazu besten Adressen. Auf der Karte hatte ich es gerade so gefunden und war nun total gespannt auf ein paar Tage Wildnis und vielleicht sogar wirklich meine ersten Polarlichter.

Ab Frankfurt ging es mit Air Canada nach Calgary und am nächsten Tag – aufgrund der Flugverbindungen – ging es weiter in den hohen Norden. Was für ein winziger Flughafen in Yellowknife.

Ein Kofferband und schon biste draußen. So war es leicht, alle Mitreisenden – wir waren zu viert – zu finden. Ab in den Kleinbus und in die Stadt. Vorbei am Buffalo Airways Hangar – da hätte ich gerne mal gestoppt – ging es zum eindrucksvollen Legislative Assembly Building, hinauf auf den Pilot Hill für einen Rundumblick über die Stadt & auf den Great Slave Lake und dann direkt zur Wasserflugzeug Basis.

Mit dem Wasserflugzeug in die Wildnis

Gepäck in den kleinen Flieger von Ahmic Air, los gings. Während die Tundralandschaft unter uns vorbeizog, war schnell klar, unsere kleine Reisegruppe passte super. Nach ca. 25 Minuten kam die Lodge in Sicht und wir waren gleich begeistert von der Lage zwischen zwei Seen.

Ausladen, erste Fotos, ab ins Warme. Die Yellow Dog Lodge besteht aus einem Haupthaus – der Lodge – mit Gemeinschaftsräumen, zwei großen Gemeinsachftsbädern, Küche, Essraum und 4 Zimmer im Obergeschoß – teils mit eigener Toilette. Eine große Terrasse umgibt das Erdgeschoss und im hinteren Teil der Terasse findet sich ein Hot-Tub für bis zu 5 Personen.

Zur Lodge gehören noch zwei Standart Cabins für bis zu 4 Personen, eine große Executive Cabin mit eigenem Bad und zwei selbstentworfene „Glamping Flöße“ – jedes mit einem komfortablen Zelt. Wir teilten uns zu viert die beiden Cabins mit Outhouse nahe der Sauna.

Zeit, das Team der Lodge vorzustellen

Neben Eigentümer Gord kümmerten sich Alisha Marie & Aaron um die Lodge und Angeltouren, Frankie bekochte die Gäste mit viel Können & Liebe und die Vierbeiner Toby & Joey waren überall dabei.

Erste Angelversuche

Nach einem kleinen Snack hieß es hinein in warme Klamotten und ab ins Boot. Im Leben habe ich noch nicht geangelt und so habe ich auf dem Duncan Lake gelernt, wie Lake Trout gefangen wird. Gefangen haben wir am Nachmittag noch nichts, aber viel gelernt und jede Menge Spaß gehabt.

Nordlichter über dem See

Nach einem köstlichen Abendessen, bei ersten alkoholhaltigen Getränken vor wärmenden Kaminfeuer tauschten wir Geschichten und warteten auf die Nordlichter. Der Himmel war fast wolkenfrei, die Nordlicht Vorhersage gut und die Kameras und Smartphones bereit.

Tatsächlich, gegen 22 Uhr tauchten erste „Schwaden“ über dem Graham Lake auf. Sind das wirklich Polarlichter an der Yellow Dog Lodge, oder nur Wolken. Gord erklärte uns, dass die Aurora sich in ganz unterschiedlichen Farben zeigt und je nach Stärke auch mal nur als leicht blass weisser Schleier erscheinen kann.

Es wurden mehr Schleier, sie änderten langsam und wabernd die Farbe in leichtes bis sattes Grün und teilweise sogar pink und plötzlich standen wir atemlos unter einem Nachthimmel explodierender Farben. Während wir sprachlos begeistert und andächtig fotografierten, machten weitere Gäste aus dem Hot-Tub mit lautstarken „Ah“ & „Ooooh“ Geschrei Ihrer Begeisterung Luft.

Hm. Jeder begeistert sich halt anders. Der Schönheit der magischen Nordlichter tat es keinen Abbruch und nachdem uns Gord erzählte, dass die Nordlichter in ein paar Stunden wieder zu sehen wären, ging es mit Geschichten & Getränken vorm Kamin weiter.

Unsere Sauna Cabin

Apropos Kamin. Nur in der Hauptlodge wird zentral geheizt. Jede der Cabins und auch das „Zeltfloß“ heizen je mit einem Kaminofen. Kaminofen an – warm, Kaminofen aus – schnell sehr kalt. Gord hatte uns gesagt, dass er unsere Kaminöfen in den Cabins bereits angefeuert hatte, damit wir es schön warm für die Nacht haben.

Nachdem uns die Nordlichter ein weiteres Mal mit all ihren Farben begeistert hatte, taperten wir müde durch die Frostnacht zu unserer Cabin, machten die Türe auf und … hatten wir uns geirrt? War das die Sauna? Gord hatte es mit dem einheizen wirklich sehr gut gemeint und wir haben erst einmal 10 Minuten Durchzug gemacht und draußen gelacht, bevor wir in die Cabin konnten.

Hui, war uns warm. Noch schnell einen Stuhl als „Bärensicherung“ oben auf der Treppe der Cabinterrasse verkeilt und ab in die Federn. Wir haben wunderbar geschlafen!

Hier geht es zu Tag 2 in der Yellow Dog Lodge.

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